Bericht zum 14. Heidelberger Namibiatag am 13. Mai 2017

In der wunderschönen Kulisse des Heidelberger Spiegelsaals fand am 13. Mai 2017 zum 14. Mal der Heidelberger Namibiatag statt.

Die jährlich stattfindende Konferenz bietet ein umfangreiches Programm zu unterschiedlichen Themen, die Namibia betreffen und behandeln.

Wer sich über Namibia und die Kolonialgeschichte informiert, wird wahrscheinlich früher oder später über den Film “Kaiser Wilhelms Wüstenkrieg” stolpern. Dr. Werner Andreas Wienecke, der lange als Missionar in Namibia tätig war und eine gute, offene Beziehung zu Hereros in Namibia hat, kommentierte diesen in Hinblick auf die aktuelle Diskussion um den Genozid und die Wiedergutmachung. Dabei ging es weniger um eine “richtig” und “falsch”, sondern vielmehr darum, ein breiteres Verständnis zu ermöglichen.

Prof. Dr. Henning Melber sprach über “Namibia nach 27 Jahren Unabhängigkeit – Rückblick und Vorschau” und präsentierte einen Überblick über positive Entwicklungen, aber auch Entwicklungspotenziale und Missstände.

Birgit Möhring setzt sich seit vielen Jahren für den Nashornschutz in Namibia ein. Die Vize-Präsidentin der DNG zeigte in einer anschaulichen und spannenden Präsentation, wie derzeit in Namibia versucht wird, die Wilderei einzudämmen und zu unterbinden. Dabei wird vorrangig mit GPS-Sendern gearbeitet, die ermöglichen, die Nashörner im Blick zu behalten.

Frank Gschwender ist seit vielen Jahren über die GIZ in Namibia tätig und gab Einblick in das derzeit laufende Entbuschungsprojekt. Als Folge von Überweidung auf den überwiegend ariden Böden Namibias hat die Verbuschung in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die hohen Kosten der Vegetationsbeseitigung sollen etwa durch Inwertsetzungsmaßnahmen wie der Produktion von Holzhohle und thermischer Energie und der Beheizung von Kraftwerken aufgefangen werden.

Unser persönliches Highlight: Welwitschia war als Redner eingeladen. 5 Jahre Bildungsarbeit konnten wir nun schon präsentieren, einschließlich vieler Veränderungen und und vieler gelungenen Projekte: Der Nam Career Service, die Africa Career App sowie das ASA-Projekt.

Organisator Dr. Horst Eichler verabschiedete sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es war einmal mehr ein gelungener Tag mit vielen spannenden Vorträgen, die Einblick in die Arbeit in und rundum Namibia gaben. Nach 14 Jahren geht für ihn aber auch ein wichtiger Teil seiner Arbeit zu Ende, da er die Organisationsleitung abgeben wird.

Wir danken der Deutsch-Namibischen Gesellschaft und besonders Herrn Dr. Eichler für die Einladung und tolle Organisation des Namibiatages.

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