Ein Beitrag einer Teilnehmerin:
Ein Projekt zu entwickeln, welches Menschen in Namibia helfen soll? – Das ist unser Ziel. Am Wochenende vom 31. Oktober bis zum 2. November startete an der Universität Tübingen das Seminar „Alternative Wege zu Bildungs- und Berufschancen in Namibia“. Dieses Seminar kooperiert mit Welwitschia — Bildungsinitiative für Namibia und wird ein Projekt entwickeln mit dem Ziel, Berufs- um Bildungschancen junger NamibierInnen zu verbessern.
Am Freitag lernten sich die Teilnehmer des Seminars kennen und Welwitschia wurde uns von Philipp, Julia und Katharina als Organisation vorgestellt. Es stellte sich heraus, dass wir alle noch nicht sehr viel von Namibia wissen, uns aber das Land, die Kultur und die Menschen sehr interessieren. Am Samstag lernten wir daher erst einmal allgemeine Dinge über Namibia, über die Landschaft, die Unterschiede zwischen Stadt- und Landleben und über das politische System. Abschließend hörten wir einen besonders spannenden Vortrag über das Bildungssystem in Namibia von Esther Shatipamba. Esther ist eine Namibierin, die gerade in Deutschland lebt und konnte uns dieses daher aus eigener Erfahrung beschreiben. Des Weiteren konnte sie uns genau erklären, welche Probleme und hindernden Faktoren in diesem Bildungssystem noch bestehen. Am Sonntag beschäftigten wir uns mit Rassismustheorien und Rassismus im Alltag. Johanna Roering stellte uns außerdem den Ansatz der „Critical Whiteness“ vor, welcher mit neuen Denkansätzen versucht das „Weißsein“ zu erforschen. Am Nachmittag drehte sich alles um das Thema Entwicklungspolitik. Viele Entwicklungstheorien können heute auch kritisch betrachtet werden, daher diskutierten wir viel den Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“. Außerdem stellte uns Johannes Lauterbach die Deutsche und Baden-Württembergische Entwicklungspolitik vor. Nach diesem Wochenende war unser Kopf voll von neuem Wissen und nun können wir endlich hochmotiviert mit der Projektplanung beginnen.
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir eine Idee für ein Projekt ausarbeiten, mit dem wir, in Kooperation mit Welwitschia Namibia, die Bildungs- und Berufschancen junger NamibierInnen weiter verbessern möchten.
Selina Eckstein
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